ursprünglich nach Paracelsus (ca. 1493-1541) - heutige Schweiz
griechisch "spao" = trennen und "ageiro" = (wieder-)vereinigen
"Darumb so lern Alchimiam die sonst Spagyriam heißt,
die lernet das Falsch scheiden von dem Gerechten."
Opus Paramirum I, 3
"Scheidung des Unnützen von dem Nützlichen,
des Verderblichen und Schädlichen von dem Heilsamen und Gedeihlichen,
des Unreinen von dem Reinen und
die Erhöhung einer jeden Materie in ihr höchstes Wesen
ist der Zweck aller künstlichen Alchymie und Spagyrik."
Huser, Bd. 1, S. 272
"Hierzu dient nun Alchymie und Spagyrik, nämlich die Kunst zu finden,
was durch das Feuer geschehen möge, dem Menschen zum Besten,
durch die Veränderung und Zubereitung der natürlichen Dinge."
Huser, Bd. 3, S. 73
"Da übrigens alles, was im Himmel und auf Erden entstanden ist,
durch das Schöpfungswort des dreieinigen Gottes geschaffen wurde,
so sind denn auch die Dinge aus drei gemacht und in drei gesetzt ..."
"Diese drei ersten Stücke oder species primi geniae der Urmaterie sind
ignis (resina, Sulphur), Sal (Balsamus) und Liquor (Mercurius),
und jedes Element, ja jeglicher Körper, erwächst aus diesen dreien."
Huser, Bd. 2, S. 72
"Ohne Sulphur ist kein Wachsen und kein Gedeihen,
ohne Mercurius keine Flüssigkeit und
ohne Sal keine Festigkeit oder Gediegenheit;
demnach müssen alle drei beisammen sein und
eines ohne das andere mag nicht sein."
Huser, Bd. 1, S. 38f
"Wo diese drei materiellen Prinzipien einig und in gehöriger Proportion
zusammen gewachsen sind, da ist Gesundheit, wo sie sich zerteilen und sondern,
so daß das eine fault, das andere brennt und das dritte entweicht und sich verflüchtigt,
da löset sich das ganze Körpergebilde auf und wird zerstört.
Huser, Bd. 1, S. 28
Paracelsus
(Phillipus Theophrastus Bombastus von Hohenheim)
Spagyrische Essenzen gehen auf alchemistische Traditionen zurück und werden durch komplizierte Verfahren aus frischen oder getrockneten Pflanzen hergestellt. Es gibt zahlreiche mehr oder weniger unterschiedliche Herstellungsverfahren, bei denen einer oder mehrere der folgenden Schritte beteiligt sind: Fermentationsprozesse, Destillation, Veraschung. Bei der Herstellung von spagyrischen Essenzen erfährt die Pflanze eine Wesensveränderung, eine Art Vorverdauung. Dadurch wirken die spagyrischen Essenzen sehr mild und praktisch nebenwirkungsfrei. Spagyrische Essenzen sind hervorragende Mittel für die Selbstmedikation; mild und sicher in der Wirkung bei akuten und chronischen Erkrankungen.
Quelle
Kalbermatten, Roger/Kalbermatten, Hildegard: Pflanzliche Urtinkturen, Baden und München: AT Verlag, 7. Auflage 2014