homöopathie


nach Dr. Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1755-1843) - Deutschland

 

 

"Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden (homoion pathos) für sich erregen kann, als sie heilen soll!"

 

 

""[...] Sie [die Homöopathik] kann jeden Nachdenkenden leicht überzeugen,

daß die Krankheiten der Menschen auf keinem Stoffe, keiner Schärfe,

d. i. auf keiner Krankheits-Materie beruhen,

sondern daß sie einzig geistartige (dynamische) Verstimmungen der geistartigen,

den Körper des Menschen belebenden Kraft (des Lebensprincips, der Lebenskraft) sind.

 

Die Homöopathik weiß, daß die Heilung nur durch Gegenwirkung

der Lebenskraft gegen die eingenommene, richtige Arznei erfolgen kann,

eine um desto gewissere und schnellere Heilung,

je kräftiger noch beim Kranken seine Lebenskraft vorwaltet.

 

Die Homöopathik vermeidet daher selbst die mindeste Schwächung,

auch möglichst jede Schmerz-Erregung, weil auch Schmerz die Kräfte raubt,

und daher bedient sie sich zum Heilen bloß solcher Arzneien,

deren Vermögen das Befinden (dynamisch) zu verändern und umzustimmen,

sie genau kennt und sucht dann eine solche heraus,

deren Befinden verändernde Kräfte (Arzneikrankheit)

die vorliegende natürliche Krankheit durch Aehnlichkeit (similia similibus)

aufzuheben im Stande sind, und giebt dieselbe einfach, in feinen Gaben

(so klein, daß sie, ohne Schmerz oder Schwächung zu verursachen, eben zureichen,

daß natürliche Uebel aufzuheben) dem Kranken ein; wovon die Folge:

 

daß ohne ihn im Mindesten zu schwächen oder zu peinigen und zu quälen,

die natürliche Krankheit ausgelöscht wird und der Kranke schon während der Besserung

von selbst bald erstarkt und so geheilt ist [...] "

 

Samuel Hahnemann

Quelle

Hahnemann, Samuel: Organon der Heilkunst - 6. Auflage, Kandern: Narayana Verlag, 6. Ausgabe 2011